♫ Anton Bruckner: Te Deum

Janet Perry, Helga Muller-Molinari, Gosta Winbergh, Alexander Malta
Wiener Singverein
Wiener Philarmoniker
Herbert von Karajan
Polydor 1985

Te Deum laudamus. Te Dominum confitemur.
Te aeternum patrem omnis terra veneratur.
Tibi omnes Angeli, tibi caeli et universae potestates:
Tibi cherubim et seraphim incessabili voce proclamant:
Sanctus:
Sanctus:
Sanctus Dominus Deus Sabaoth.
Pleni sunt caeli et terra maiestatis gloriae tuae.

Te gloriosus Apostolorum chorus:
Te prophetarum laudabilis numerus:
Te martyrum candidatus laudat exercitus.
Te per orbem terrarum sancta confitetur Ecclesia:
Patrem immensae maiestatis:
Venerandum tuum verum, et unicum Filium:
Sanctum quoque Paraclitum Spiritum.

Tu Rex gloriae, Christe.
Tu Patris sempiternus es Filius.
Tu ad liberandum suscepturus hominem, non horruisti Virginis uterum.
Tu devicto mortis aculeo, aperuisti credentibus regna caelorum.

Tu ad dexteram Dei sedes, in gloria Patris.
Iudex crederis esse venturus.
Te ergo quaesumus, tuis famulis subveni, quos pretioso sanguine redemisti.
Aeterna fac cum sanctis tuis in gloria numerari.

Salvum fac populum tuum Domine, et benedic haereditati tuae.
Et rege eos, et extolle illos usque in aeternum.
Per singulos dies, benedicimus te.
Et laudamus nomen tuum in saeculum, et in saeculum saeculi.
Dignare Domine, die isto sine peccato nos custodire.

Miserere nostri, Domine, miserere nostri.
Fiat misericordia tua Domine, super nos, quemadmodum speravimus in te.
In te, Domine, speravi: non confundar in aeternum.

Welcome to existence

Welcome to existence

This is about a new religion, which is called Justnowism.

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♫ Walter Andreas Schwarz: Im Wartesaal zum großen Glück

Es gibt einen Hafen, da fährt kaum ein Schiff.
Und wenn eines fährt, so in unbestimmte Fernen.
Und es kommt, wenn es ankommt, von sehr weit schon her.
Und einer steigt aus, und der kommt übers Meer
Mit gläserner Fracht von den Sternen.

Und man baute am Kai der Vergangenheit
Einen Saal mit Blick auf das Meer
Und mit Wänden aus Träumen gegen die Wirklichkeit,
Denn die liebte man nicht sehr.

Im Wartesaal zum großen Glück,
Da warten viele, viele Leute.
Die warten seit gestern auf das Glück von morgen
Und leben mit Wünschen von übermorgen
Und vergessen, es ist ja noch heute.
Ach... die armen, armen Leute.

Und sie blickten aufs Meer, und sie sah'n auch das Schiff,
Gerade als es abfuhr in unbestimmte Fernen,
Und sie jagten auf Träumen hinter ihm her
Und sah'n ihn nicht, wie er kam übers Meer
Mit gläserner Fracht von den Sternen.

Und er ging am Kai der Vergangenheit vorbei,
Und die im Saal, die ließ er einfach steh'n,
Ging grade aus in die Wirklichkeit,
Und da hat man ihn lächeln sehn.

Im Wartesaal zum großen Glück,
Da warten viele, viele Leute.
Die warten seit gestern auf das Glück von morgen
Und leben mit Wünschen von übermorgen
Und vergessen, es ist ja noch heute.
Ach... die armen, armen Leute.

Und es fuhren am Morgen die Fischer hinaus,
Und es glühte der Himmel bis in unbestimmte Fernen,
Und da kam er gegangen, und ihre Netze waren leer.
Doch da holte er für sie die Sonne aus dem Meer
Und trug sie empor zu den Sternen.

Und sie glänzte weit durch die Wirklichkeit,
Und es tanzten die Boote im Licht.
Nur im Saal am Kai der Vergangenheit,
Da sah man die Sonne nicht.

Im Wartesaal zum großen Glück,
Da warten viele, viele Leute.
Die warten seit gestern auf das Glück von morgen
Und leben mit Wünschen von übermorgen
Und vergessen, es ist ja noch heute.
Tja... die armen Leute.


Walter Andreas Schwarz, 1956.

Vernunft und Glaube - Huber versus Benedikt

«Huber meint nicht, dass die Vernunft eindeutig auf Gott verweise – wie es Papst Benedikt in seiner Regensburger Vorlesung postulierte. Das Erfahrungswissen tauge nicht für die Erkenntnis Gottes, so Huber: Der Glaube sei eine Einstellung zur Wirklichkeit, die allem Wissen vorausginge:

"Es handelt sich um eine im Vertrauen zu Gott begründete Daseinsgewissheit, der, obwohl sie nicht im Wissen aufgeht, für den Umgang mit allem Wissen eine orientierende Bedeutung zukommt. Es ist ein gravierendes Missverständnis, den Glauben, weil er den Bereich des Wissens überschreitet, für irrational zu erklären oder in einer Kammer des bloßen Fühlens und Meinens einzusperren."
Natürlich ist eine „Daseinsgewissheit“ mehr als „Fühlen und Meinen“ – aber ist diese Daseinsgewissheit letztlich nicht doch zusammengesetzt aus ganz viel verdichtetem „Fühlen und Meinen“? Huber benennt – absichtlich oder nicht – das dünne Eis, auf dem der Glaube steht. Dem Papst ist dieses Eis zu dünn. Benedikt will den Glauben mit der vernunftgeleiteten Erkenntnis stützen: Die menschliche Vernunft verweise auf Gott. Aber das ist nur unter der Voraussetzung richtig, dass die menschliche Vernunft ein Spiegelbild der göttlichen Vernunft ist. Eine Position, die Huber suspekt ist:
"Je stärker die Christenheit davon überzeugt war, dass ein angemessener Gebrauch der menschlichen Vernunft zu keiner anderen Konsequenz als zur Anerkennung des christlichen Glaubens führen könne, desto massiver neigte sie dazu, Menschen, die sich dieser Konsequenz verweigerten, das Menschsein abzusprechen. Diese Vorstellung steht im Hintergrund der mittelalterlichen Exzesse im Umgang mit Ungläubigen oder Irrgläubigen, also mit Heiden und Häretikern."
Huber ist höflich genug, an dieser Stelle nicht Benedikt zu erwähnen, aber auch der glaubt, dass ein angemessener Gebrauch der menschlichen Vernunft letztlich zur Anerkennung des christlichen Glaubens führen müsse.»

Quelle: christoph-fleischmann.de, Rezension zu:
Wolfgang Huber: Der christliche Glaube. Eine evangelische Orientierung. Gütersloher Verlagshaus 2008. 288 Seiten. EUR 19,95.

WDR 5 Diesseits von Eden - die Welt der Religionen: Sendung vom 31.08.2008

The Great Unmasking

«The lords of finance live in a universe in which they are rewarded for being both insatiable and delusional. With maximizing profits as their single imperative they toil daily at the task of turning every human relationship and every form of matter -- animal, vegetable or mineral -- into a monetized asset. The only limits on how many ways that monetized asset can be reconfigured and repackaged; the only limits on how many times it can be resold; the only limits on how many ways profit can be wrung out of it are the limits of the imagination. We're human; our imagination is without limits. We've figured out how to buy, sell and lease the air space above buildings and the wind blowing across the plains. And here you thought "inherit the wind" was just a metaphor. But at least the air is a substance you can feel and hear and, on a crisp fall day, smell. Our boys are way beyond that, having long since abandoned the molecular to trade in the entirely immaterial.

So those are the rules they've been playing by. Did the current crop of players make up those rules? No, they are the rules of the reproduction of capital and the current players just happen to be in the game at a time when, abetted by the information superhighway and in the context of globalization, they've triggered a crisis that may yet turn out to be steeper, wider and deeper than any in recent history. As anybody standing on the corner could tell you, don't hate the player, hate the game.

And the rest of us? What are we to them? We are the human embodiment of the capacity to carry and pay off debt. That's it, that's all. We are our credit scores. We might as well have them flashing on an LED display implanted in our foreheads.

We've been suckered, cajoled, manipulated and coerced into joining them in their world of delusion, ensnared as bit players in the grievous overproduction of imaginary wealth.
[...]

The crisis of capitalism will be temporarily resolved. On our backs, to be sure, and it will undoubtedly take a while, but the markets will stabilize, borrowing and lending will resume, and profit-taking will be back on track. The mask, now in the repair shop for a custom remodel job, will be back in place, firmly affixed to once again show the face of capital triumphant. And capital triumphant will have firmly in hand the one chunk of ideology that was never tossed -- there is no alternative, or TINA.»

Source: ↗CommonDreams.org