Kant über Gelehrtendummheit
"Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen. Ein stumpfer oder eingeschränkter Kopf, dem es an nichts, als am gehörigen Grade des Verstandes und eigenen Begriffen desselben mangelt, ist durch Erlernung sehr wohl, sogar bis zur Gelehrsamkeit, auszurüsten. Da es aber gemeiniglich alsdann auch an jenem (der secunda Petri) zu fehlen pflegt, so ist es nichts ungewöhnliches, sehr gelehrte Männer anzutreffen, die, im Gebrauche ihrer Wissenschaft, jenen nie zu bessernden Mangel häufig blicken lassen."
Auferstehung
Auferstehn, ja, auferstehn wirst du,
Mein Staub, nach kurzer Ruh!
Unsterblichs Leben
Wird, der dich schuf, dir geben!
Halleluja!Wieder aufzublühn werd ich gesät!
Der Herr der Erndte geht
Und sammelt Garben
Uns ein, uns ein, die starben!
Halleluja!Tag des Danks! der Freudenthränen Tag!
Du meines Gottes Tag!
Wenn ich im Grabe
Genug geschlummert habe,
Erweckst du mich!Wie den Träumenden wirds dann uns seyn!
Mit Jesu gehn wir ein
Zu seinen Freuden!
Der müden Pilger Leiden
Sind dann nicht mehr!Ach ins Allerheiligste führt mich
Mein Mittler dann; lebt' ich
Im Heiligthume
Zu seines Namens Ruhme!
Halleluja!Friedrich Gottlieb Klopstock
Melodie: "Jesus Christus unser Heiland, der den Tod überwand"
Entstehungsjahr: vor 1758.
Aus: Geistliche Lieder / 1. Theil.
Klopstocks Werke, Bd. 5. G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart: 1876, S. 265-266.
Erstdruck in »Geistliche Lieder. Erster Theil«, 1758
Gustav Mahler: 2. Sinfonie ("Auferstehungssinfonie"), Finale (Schlussteil)
Text von Friedrich Gottlieb Klopstock (erste Strophe) und von Gustav Mahler
Chor und Sopran:
Aufersteh'n, ja aufersteh'n wirst du,
Mein Staub, nach kurzer Ruh!
Unsterblich Leben
Wird, der dich rief, dir geben.
Wieder aufzublüh'n, wirst du gesät!
Der Herr der Ernte geht
Und sammelt Garben
Uns ein, die starben!
Alt solo:
O glaube, mein Herz, o glaube:
Es geht dir nichts verloren!
Dein ist, ja dein, was du gesehnt,
Dein, was du geliebt, was du gestritten!
Sopran solo:
O glaube: Du wardst nicht umsonst geboren!
Hast nicht umsonst gelebt, gelitten!
Chor und Alt:
Was entstanden ist, das muß vergehen!
Was vergangen, auferstehen!
Hör auf zu beben!
Bereite dich zu leben!
Sopran und Alt solo:
O Schmerz! Du Alldurchdringer!
Dir bin ich entrungen.
O Tod! Du Allbezwinger!
Nun bist du bezwungen!
Mit Flügeln, die ich mir errungen,
In heißem Liebesstreben
Werd ich entschweben
Zum Licht, zu dem kein Aug' gedrungen!
Chor:
Mit Flügeln, die ich mir errungen,
Werd ich entschweben!
Sterben wird ich, um zu leben!
Aufersteh'n, ja aufersteh'n wirst du,
Mein Herz, in einem Nu!
Was du geschlagen,
Zu Gott wird es dich tragen!
Relindis Agethen, "Auferstehung" aus der Altarbilder-Trilogie "Geburt, Tod und Auferstehung Christi"
Die Auferstehung zeigt in österlichem Glanz erstrahlende Welt und das ergrünte und erblühende Labyrinth. Von der geöffneten Grabhöhle führt in strahlender Helligkeit eine ungeheure dynamische Bewegung zum Himmel empor, und zur Verdeutlichung der Transzendenz des Geschehens ist der Auferstandene nur angedeutet. Im Vordergrund sieht man Osterglocken, einen Osterhasen und Ostereier als Symbole der Hoffnung, Erneuerung des Lebens und schöpferischer Fruchtbarkeit. Das Sterntalerkind verkörpert die Befreiung und Erlösung des Menschen durch Jesus, denn das bekannte Märchen ist eine Verdichtung der Botschaft der Bergpredigt [...]
↗kunstschule-akademie-agethen.de
Autor: Johanna PermLink: 12.4.09 Labels: Agethen, Auferstehung, Gustav Mahler, Klopstock
The end of the civilization
This short film depicts World War III and the end of modern civilization, seen through the eyes of a young girl struggling to reach her family amidst the chaos.
Animation by Robbie Robertson, http://www.aniboom.com/boomzones/RobsH66
Marc Chagall: The Falling Angel