Gedankenwelten der Philosophinnen

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Denken Frauen anders? Die zeitgemäße Philosophie scheint ebenso eine Männersache zu sein wie die Philosophiegeschichte: Von Aristoteles bis Habermas, Nietzsche bis Sloterdijk prägten und prägen vor allem männliche Philosophen die Denkwelten der Philosophie. Dabei gibt und gab es von Anfang an auch Philosophinnen, die ihre ganz eigenen Theorien und Argumentationen entwickelten. Zum Beispiel die Lyrikerin und Ethikerin Sappho, die bereits vor 2600 Jahren einen philosophischen Subjektivismus entwickelte, indem sie Schönheit als das definierte, wonach das Ich sich sehnt. Wäre die Philosophiegeschichte anders verlaufen, wenn Sappho, nicht Sokrates ihr den Stempel des Beginns aufgedrückt hätte? Bis heute führen die Philosophinnen ein Schattendasein hinter den Philosophen. Dabei denken sie zwar durchaus auch wie die Männer - aber eben auch ganz anders: zugänglicher, alltagsbezogener, ganzheitlicher.

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