So hat das Volk gewählt: Ekel vor der Plebs

Weder Wähler noch Gewählte wollen mit den Abgehängten unserer Gesellschaft zu tun haben, sagt ↗Gabriele Gillen in ihrem Kommentar zum Ausgang der Wahl zum Deutschen Bundestag (↗WDR 5, Politikum, 2009-09-28):

Die Verfasserin von Hartz IV – Eine Abrechnung (Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2004) im Gründungsjahr der Großen Koalition 2005:

Gabriele Gillen graut vor einer Merkel-Regierung und einer übermäßigen Medienbeeinflussung durch den Axel Springer Konzern, der immer mehr Anteile an den Privatfernsehsendern gewinnt. Gemeint ist damit die meist inhaltlich neoliberale Beeinflussung der Bevölkerung durch den Axel Springer Konzern. Das Thema Gleichheit aus den 70er Jahren ist überwunden und durch die Individualisierung ersetzt worden. Der gegenwärtige Jounalismus passt sich dem neoliberalen Denken der Politik an.

Das Problem des Sozialabbaus bzw.der Erhalt der Sozialstandards ist nur noch international zu lösen. Viele Politiker reden vom "Standort Deutschland" und es hat das Land die wirtschaftlichen Vorteile, welches die geringste Steuerquote und die wenigsten Arbeitnehmerrechte hat.

Die Linken sind ebenfalls schuld an der Zuspitzung der gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland und sie erwähnt die häufige Zerstrittenheit unter den Linken. Die Redakteurin wünscht sich, dass wir "französischer" werden und meint damit die sozialen Widerstand der Franzosen in Form von Generalstreiks.

Frau Gillen beschrieb unser Grundgesetz als ein "wunderbares Gesetz". Ein Gesetz kann nichts sein, wenn es nicht "gelebt" wird. Demokratie wird gelebt - andernfalls nützt das Grundgesetz nichts. Unser Grundgesetz beruht sich auf die Stärke des Rechts und nicht auf das Recht des Stärkeren und hat seinen Ursprung beim "Westfälischen Frieden". Die heutigen Gesetze werden durch Lobbyisten gemacht und kehren sich in der Weise um, dass mehr und mehr wieder das Recht des Stärkeren gilt.

Quelle: ↗de.indymedia.org

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