Zum Fall Marwa al-Sherbini
Die von Demagogen und Scharfmachern instrumentalisierte Empörung in der islamischen Welt über die brutale Ermordung Marwa al-Sherbinis darf den Blick auf eine Wende zum Positiven zwischen dem deutschen Staat und den deutschen Muslimen nicht verstellen, meint Loay Mudhoon in seinem Kommentar.
clipped from de.qantara.de Das Ritual ist uns allzu bekannt und ruft fast in regelmäßigen Abständen Irritationen in den ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen dem "Westen" und der "islamischen Welt" hervor: Nach einer schrecklichen Tat folgt in der Regel ihr programmierter Missbrauch für Propagandazwecke, häufig in Form politischer Instrumentalisierung, angereichert mit viel Polemik und unzulässigen Verallgemeinerungen.
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clipped from de.qantara.de Der Mord an Marwa al-Sherbini ist das Ergebnis der beinahe ungehinderten Hasspropaganda gegen Muslime von den extremistischen Rändern der Gesellschaft bis hin in deren Mitte, meint Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland. Marwa al-Sherbini mit ihrem Ehemann an ihrem Hochzeitstag: Die deutsche Gesellschaft scheint die Tragweite des Dresdner Anschlags nicht erkannt zu haben, so Kramer. "Wer einen Menschen wegen dessen Rassen-, Volks- oder Religionszugehörigkeit angreift, greift nicht nur die Minderheit, sondern die demokratische Gesellschaft als Ganzes an."
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