Uri Avnery: Zionistische Leugnung der palästinensischen Frage

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Vom ersten Tag an lebte die zionistische Bewegung mit der totalen Verleugnung der palästinensischen Frage.
Diese Leugnung hat tiefe Wurzeln im Unterbewusstsein der zionistischen Bewegung und der israelischen Führung. Der Zionismus kämpfte für die Schaffung einer jüdisch nationalen Heimstätte in einem Land, in dem schon ein anderes Volk lebte. Da der Zionismus eine idealistische Bewegung war mit tiefen moralischen Werten, konnte sie den Gedanken nicht ertragen, dass es gegenüber einem anderen Volk eine historische Ungerechtigkeit begehe. Es war also nötig, das Schuldgefühl, das mit dieser Tatsache zusammenhing, zu unterdrücken und zu leugnen.

Die unbewussten Schuldgefühle wurden mit dem 1948er- Krieg vertieft, in dem mehr als die Hälfte des palästinensischen Volkes seinen Grund und Boden verlor. Die Idee, die Westbank dem hashemitischen Königreich zu überlassen, schuf die Illusion, dass es kein palästinensisches Volk gibt („Sie sind alle Araber!“)

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